Heute vor 94 Jahren, am 15. Januar 1929, wurde Martin Luther King in Atlanta, USA, geboren. Martin Luther King war ein baptistischer* Pfarrer, der durch seinen gewaltfreien Widerstand gegen die Unterdrückung der schwarzen Einwohner in den USA berühmt geworden ist.
Friedlicher Ungehorsam
Kings Vorbild war Mahatma Gandhi, der in Indien mit Erfolg gewaltlosen Widerstand gegen die Engländer geleistet hatte. Auch King wollte ohne Gewalt, durch friedlichen Ungehorsam erreichen, dass die Diskriminierung der schwarzen Einwohner und die Rassenhetze aufhörte. Bis in die 1960er Jahre hinein hatten die schwarzen Einwohner in den USA weniger Rechte als die weißen. So mussten schwarze Menschen in Bussen für weiße Menschen Platz machen; schwarze Menschen durften nicht auf die gleichen Schulen gehen wie weiße, sie konnten nicht die gleichen Berufe ausüben.
„I have a dream“
Martin Luther King wollte sich damit nicht abfinden. Er organisierte Demonstrationen und Widerstandsaktionen. Sehr berühmt wurde seine Rede, die er bei einer der größten Demonstrationen gegen Rassenhass in Washington hielt. Die Rede begann mit den Worten "I have a dream" (Ich habe einen Traum). Darin hat Martin Luther King über seinen Traum von einer freiheitlichen Gesellschaft ohne Rassengrenzen gesprochen.

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Der US-amerikanische Menschenrechtler Martin Luther King (1929-1968) auf einer Pressekonfernz am 8. Juni 1964 in New York.
Gleichberechtigung laut Gesetz
Öfters wurde King verhaftet und er wurde auch zu Gefängnisstrafen verurteilt. Doch er ließ sich nicht einschüchtern. 1964 erhielt Martin Luther King für sein mutiges Eintreten für den Frieden den Friedensnobelpreis. Im gleichen Jahr wurde ein Gesetz beschlossen, das die Diskriminierung in vielen Bereichen verboten hat. Heute haben die schwarzen Einwohner Amerikas die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Leider ist damit aber nicht gesagt, dass sie auch immer gleich behandelt werden.
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King erschossen. Bis heute ist nicht geklärt worden, wer hinter diesem Attentat stand.

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August 1965: Bürgerrechtler Rosa Parks und Martin Luther King (beide links) übergeben einen Preis an andere Freiheitskämper/innen.
*die Baptisten sind Christen und Anhänger der größten protestantischen Freikirche. Bei ihnen werden nur Erwachsene getauft, die Bibel ist die alleinige Richtschnur für den Glauben und das eigene Leben. In Amerika haben sich die Baptisten immer für die Religionsfreiheit und die Abschaffung des Sklavenhandels eingesetzt.