Hallo Holly, es ist richtig, dass auch junge Menschen und sogar Jugendliche für die Stasi gespitzelt haben. Die Gründe dafür waren unterschiedlich. Natürlich gab es gerade unter jungen Leuten, die nie einen anderen Staat als die DDR erlebt hatten, viele, die den Behauptungen der SED glaubten und ihr Land gegen seine Gegner unterstützen wollten. Manche haben sich Vorteile davon versprochen, etwa bei der Studienplatzwahl, in der FDJ oder im Sportverein. Und manche hatten einfach Angst und dachten, dass sie weniger Probleme haben würden, wenn sie dem Regime und seinen Unterstützern ihre Hilfe anbieten würden.
Hallo kuhmoo , die Mitarbeit in der Staatssicherheit der DDR ist kein Vergehen, das zum Ausschluss aus der Politik führt. Es gab sehr unterschiedliche Formen der Mitarbeit in der Stasi. Wenn dabei Menschen zu Schaden kamen, hat das nach dem Ende der DDR gelegentlich zu Strafverfahren geführt. Die meisten ehemaligen Mitarbeiter der Stasi aber haben sich nach 1990 neue Positionen in unserem Staat erarbeitet. Wenn sich genug Wählerinnen und Wähler finden, die einen ehemaligen Mitarbeiter der Stasi für ein politisches Amt wählen, ist das ein normaler Vorgang in einer Demokratie.
Hallo Leo, die Staatssicherheit war der Inlands-Geheimdienst der DDR. Sie sollte den sozialistischen Staat vor seinen Kritikern schützen. Bei der Verfolgung der politischen Gegner setzte die Stasi viele Mittel ein. Die wichtigste Maßnahme war die Bespitzelung der Bürgerinnen und Bürger. So wollten die Machthaber sicherstellen, dass sie über alles Bescheid wussten, was im Volk diskutiert und geplant wurde.
Hallo Lilly , die Stasi wollte die Menschen in der DDR kontrollieren. Sie wollte genau wissen, was die Menschen tun, denken und planen. Und da viele Menschen frei sein wollten und nicht kontrolliert werden wollten, hat die Stasi Druck ausgeübt, Angst verbreitet. Für die Stasi war es nicht wichtig, dass die Menschen glücklich und zufrieden in ihrem Staat lebten, dass sie so gut es ging nach ihren eigenen Vorstellungen lebten, sondern sie wurden als Untertane behandelt. Und wer nicht spurte und sich diesem staatlichen Willen widersetzte, bekam die Gewalt zu spüren.
Hallo Teacher1, das wissen wir leider nicht.
Hallo Lillifee, die Staatspartei der DDR war die SED, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Die Macht dieser Partei war nach dem Zweiten Weltkrieg mit Unterstützung der Sowjetunion mit Gewalt durchgesetzt worden. Daneben gab es noch weitere Parteien, die sogenannten Blockparteien. Das waren aber keine Parteien, wie wir sie kennen. Sie konnten nicht wirklich Kritik üben an der Politik der SED. In der DDR gab es keine Meinungsfreiheit und keine freien Wahlen, die Menschen durften nicht reisen, wohin sie wollten und schon gar nicht in die Bundesrepublik Deutschland. Menschen, die der Diktatur entfliehen wollten, wurden mit Gewalt daran gehindert.